Schwache Earnings: Droht eine Korrektur?

Schwache Earnings - Droht eine Korrektur

Letzte Woche habe ich an dieser Stelle geschrieben, dass wir uns in einem reifen Bullenmarkt befinden – erkennbar an einer zunehmenden Sektorrotation und höherer Volatilität.

Gleichzeitig habe ich Dich auf meinen internen Cashflow-Profi-Indikator aufmerksam gemacht, der ein nachlassendes Gewinn-Momentum signalisiert.

Hinweis: Wenn Du mehr über meinen Cashflow-Profi-Indikator erfahren möchtest, dann melde Dich hier für meinen Newsletter an. Bald werde ich weitere Informationen dazu veröffentlichen.

Schwacher Beginn der Earnings-Season

Die ersten Quartalsberichte der US-Konzerne bestätigen dieses Bild: Netflix, Texas Instruments und Tesla haben zwar starke Umsätze gemeldet, blieben aber beim Gewinn hinter den Erwartungen der Wall Street zurück.

Die Folge: starke Gewinnmitnahmen nach der Zahlenvorlage. Wenn sich dieser Trend nachlassender Gewinndynamik fortsetzt, ist eine deutliche Konjunkturabkühlung unausweichlich. 

Der Kreditmarkt als Frühindikator

Aus diesem Grund schaue ich mir derzeit den Kreditmarkt genauer an. Er gilt als Frühwarnsystem für eine mögliche Korrektur.

Laut Morgan Stanley ist der globale Markt für private Kredite Anfang 2025 auf rund 3 Bio. USD angewachsen – und könnte bis 2029 auf etwa 5 Bio. USD steigen. Auch in den USA selbst meldet die Federal Reserve für das zweite Quartal 2025 ein Volumen von rund 1,3 Bio. USD.

Damit verlagert sich immer mehr Finanzierung außerhalb des klassischen Bankensystems, was das Risiko von Liquiditätsengpässen und geringerer Transparenz erhöht.

Erste Warnsignale

Gleichzeitig zeigen sich im Kreditmarkt einige Warnsignale: Nach einem Anstieg im Frühjahr haben sich die Zinsaufschläge für Unternehmensanleihen mit schwächerer Bonität wieder etwas beruhigt und liegen derzeit im Durchschnitt auf einem normalen Niveau (300 Basispunkte).

Bei den riskantesten Anleihen (niedrigstes Rating) sind die Aufschläge allerdings deutlich höher geblieben (bis zu 850 Basispunkte). Ein Hinweis darauf, dass Investoren vorsichtiger werden, wenn Gewinne oder Liquidität unter Druck geraten könnten.

Auch die US-Notenbank hat reagiert: Sie verlangsamt seit dem 1. April 2025 den Abbau ihrer Anleihebestände deutlich. Das entzieht dem Markt weniger Liquidität und wirkt kurzfristig stabilisierend. Auf längere Sicht hängt die Entwicklung jedoch davon ab, ob die Unternehmensgewinne robust und die Risikoprämien niedrig bleiben.

Fazit: Aktuell überwiegt die Stabilität. Wenn das Gewinnwachstum jedoch weiter nachlässt und die Kreditrisiken steigen, droht eine Kombination aus sinkender Liquidität, steigenden Risikoaufschlägen und Abwärtsdruck auf die Bewertungen. Ein Umfeld, in dem vor allem selektives Handeln und Cashflow-Stabilität gefragt sind.

Mein Vorgehen

Ich habe kein Allheilrezept für jegliche Korrekturszenarien, aber einen klaren Plan. Wie bereits letzte Woche geschrieben, erhöhe ich derzeit die Liquidität sowie den Anteil von Geldwerten und antizyklischen Positionen.

Parallel setze ich verstärkt auf Strategien, die auch in Seitwärts- oder Abwärtsphasen stabile Ergebnisse liefern. Insbesondere auf meine bewährte Cashflow-Strategie, mit der ich im Stillhalter-Depot bereits über 16.200 USD an Prämien generiert habe.

Der Vorteil: Ich generiere Erträge aus dem Zeitwertverfall, also unabhängig von den aktuellen Kursen. Gerade in unsicheren Phasen ist das ein entscheidender Stabilitätsfaktor.

Zusätzlich dazu habe ich angefangen, überbewertete Werte über spezielle Optionsstrategien risikoarm zu shorten. Ein Praxisbeispiel dazu findest Du hier.

Das Stillhalter-Depot kannst Du im Premiumbrief verfolgen – oder 3 Monate unverbindlich testen (ohne automatische Verlängerung)

Nächstes Webinar am 5. November um 19.00 Uhr:

Mehr konkrete Praxisbeispiele aus dem Premiumbrief gibt es am 5. November um 19:00 Uhr in meinem nächsten Webinar.

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