Optionen: Der Turbo für dein Portfolio
Wenn es um Hebelprodukte geht, dann denken viele Anleger vor allem an Zertifikate, CFDs und Optionsscheine. Diese Finanzinstrumente haben fraglos ihre Daseinsberechtigung, haben jedoch gegenüber den Optionen einen entscheidenden Nachteil.
Privatanleger können diese nur kaufen, jedoch nicht verkaufen. Optionen können dagegen von Privatanlegern sowohl gekauft als auch verkauft werden. Folglich ermöglichen sie Privatanlegern, auf die Seite des Emittenten zu wechseln und über den Optionsverkauf Geld zu verdienen. Solche Transaktionen bezeichnet man im Fachjargon auch als Stillhaltergeschäfte.
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Put-Optionen vs. Call-Optionen
Optionen sind strukturierte Finanzprodukte, deren Preisbildung von einem anderen Basiswert (z.B. Aktien) abgeleitet wird. Sie geben dem Optionshändler das Recht, einen Basiswert zu einem bestimmten Preis zu kaufen oder zu verkaufen.
Man unterscheidet man zwei Arten von Optionen: Put-Optionen und Call-Optionen.
Eine Put-Option (auch Verkaufsoption genannt) gibt dem Eigentümer das Recht, einen Basiswert zu einem bestimmten Preis zu verkaufen. Und so sieht ein klassischer Put-Optionskontrakt aus:
Die beiden Darstellungen beinhalten folgende Daten: Der Basiswert Coca-Cola mit dem Börsensymbol KO, die Laufzeit des Kontrakts (15. Dezember 2023), der Strike (60 US-Dollar) und Art des Optionskontrakts (Put oder Call).
Zu beachten ist, dass jeder Optionskontrakt in der Regel 100 Aktien entspricht, man spricht an dieser Stelle auch vom Bezugsverhältnis 1:100. Daraus folgt, dass der Optionshändler über eine einzige Option standardmäßig 100 Aktien kontrolliert.
Die Laufzeit der Option gibt den Zeitraum an, für welchen die Vereinbarung zwischen den teilnehmenden Parteien gilt. In unserem Beispiel gelen die Kontrakte bis einschließlich 15. Dezember 2023, dieser Tag wird in der Fachsprache auch Verfallstag genannt. Bei solchen liquiden Titeln wie Coca-Cola haben die Anleger in der Regel eine sehr große Auswahl an Laufzeiten. Die Laufzeiten einer Option können von einer Woche über einen Monat bis hin zu mehreren Jahren variieren. Die monatlichen Optionen verfallen am dritten Freitag eines jeden Monats.
Die dritte Information in den obigen Kontrakten bezieht sich auf den Ausübungspreis der Option (auch Strike genannt), also den Preis, zu dem der Eigentümer sein Recht ausüben kann. In beiden Fällen liegt der Strike bei 60 US-Dollar.
Funktionsweise der Optionskontrakte
Damit haben wir alle Information beisammen, um die beiden Optionskontrakte zu interpretieren:
Die Put-Option sichert ihrem Eigentümer das Recht zu, bis einschließlich 15. Dezember 2023 100 Coca-Cola-Aktien zu einem Preis von 60 Dollar zu verkaufen. Dies wird er natürlich nur dann tun, falls die Aktie unter dem Strike von 60 Dollar notiert. Beispielweise könnte er bei einem Kurs von 55 Dollar die Aktien zum aktuellen Marktpreis kaufen und anschließend sein Recht ausüben – also die Aktien am Markt für 60 Dollar verkaufen. Er würde in diesem Fall einen Gewinn von 5 Dollar pro Aktie erzielen, bezogen auf den gesamten Optionskontrakt würde dies einem Gewinn von 500 Dollar entsprechen.
Die Call-Option sichert ihrem Eigentümer das Recht zu, bis einschließlich 15. Dezember 2023 100 Coca-Cola-Aktien zu einem Preis von 60 Dollar zu kaufen. Dies wird er natürlich nur dann tun, falls die Aktie über dem Strike von 60 Dollar notiert. Beispielweise könnte er bei einem aktuellen Kurs von 65 Dollar die Aktien zum aktuellen Marktpreis verkaufen und anschließend sein Recht ausüben – also die Aktien am Markt für 60 Dollar kaufen. Auch in diesem Fall würde er einen Gewinn von 5 Dollar pro Aktie erzielen, bezogen auf den gesamten Optionskontrakt würde dies einem Gewinn von 500 Dollar entsprechen.
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