Meta im Ausverkaufsmodus: Ruhe bewahren!

Meta einfach nur fantastisch

Die Aktie von Meta hat auf Wochensicht fast 10 % eingebüßt. Grund waren die Gewinnmitnahmen nach den jüngsten Quartalszahlen des Social-Media-Konzerns. Doch ein genauerer Blick zeigt: Meta steht aktuell besser da als je zuvor.

Das Unternehmen steigerte im Vorjahresvergleich seine Umsätze um ordentliche 27 % auf 36,46 Mrd. USD und seinen Gewinn pro Aktie um satte 114 % auf 4,71 USD. In beiden Fällen wurden die Erwartungen deutlich übertroffen.

Auch der operative Gewinn wurde im ersten Quartal in etwa verdoppelt (13,82 Mrd. USD), wobei die operative Marge um ganze 1.300 Basispunkte auf 38 % ausgeweitet wurde.


Diese starke Zunahme bei der Profitabilität ist unter anderem das Ergebnis von Metas Personalpolitik. Die Zahl der Belegschaft verringerte sich im Vorjahresvergleich um 10 %, wobei die gesamten operativen Ausgaben lediglich um 6 % zulegten.

Meta gab in Q1 rund 14,64 Mrd. USD über Aktienrückkäufe und knapp 1,27 Mrd. USD über Dividenden an seine Investoren zurück.

Wie Du der nachfolgenden Grafik entnehmen kannst, lag Meta in Q1 2024 zum fünften Mal in Folge über den Erwartungen der Wall Street.

Meta Earnings vs. Expectations InvestingPro

Perfekte Zahlen, aber…

An diesem exzellenten Quartalswerk gibt es wenig auszusetzen. Was ist also der Grund für den starken Abverkauf nach den Zahlen? Einige Marktbeobachter führen dies auf Metas Prognose zurück. Das Unternehmen will in Q2 um 18 % beim Umsatz wachsen, während die Analysten von einem Plus von 19 % ausgingen.

Ich denke jedoch, dass die Anleger sich insbesondere an Metas Kostenprognose störten. Der US-Konzern will in diesem Jahr knapp 1 Mrd. USD mehr ausgeben als zuvor angegeben.

Angesichts von Metas ehrgeizigen Zielen halte ich diese Ausgabenerhöhung für völlig angemessen. Das Unternehmen will in Sachen Künstliche Intelligenz (KI) massiv aufrüsten und laut Aussagen von CEO Mark Zuckerberg seinen intelligenten Assistenten „zum weltweit führenden KI-Dienst sowohl bei der Qualität als auch bei der Nutzung“ machen.

Dabei stellte Zuckerberg klar, dass zunächst der Aufbau von qualitativ hochwertigen Nutzerlebnissen im Vordergrund steht und das Geldverdienen erst im Anschluss kommen soll. Metas KI-Assistent soll nicht nur Fragen beantworten, sondern auch komplexere Aufgaben, die aktuell noch menschliches Handeln erfordern, übernehmen können. Geschäftsmöglichkeiten würden unter anderem im Zuge der Kommunikation zwischen Unternehmen und ihren Kunden auf Meta-Plattformen wie Facebook, Instagram und WhatsApp entstehen, so der Facebook-Chef.

Änderungen in der Veröffentlichungspraxis

Ein weiterer Grund für die Investorenskepsis dürfte Metas neue Veröffentlichungspraxis sein. Bei Nutzerzahlen gibt der Konzern nur noch die sogenannten täglich aktiven Familienmitglieder (DAP) an, die im Vorjahresvergleich um 7 % zulegten. In der Vergangenheit veröffentlichte Meta zusätzlich dazu die täglich und monatlich aktiven Nutzer. Einige Anleger befürchten, dass Meta nun eine Marktsättigung erfährt. Auch diese Sorgen halte ich jedoch für überzogen.

Fast die Hälfte der Weltbevölkerung nutzt bereits die Dienste von Meta. Angesichts dieser riesigen Nutzerbasis und des geschlossenen chinesischen Marktes sind die Expansionsmöglichkeiten von Meta an dieser Stelle so oder so begrenzt. Zukünftiges Wachstum wird vor allem durch die Erweiterung des Angebots, verstärkte User-Interaktion und Preiserhöhungen vorangetrieben werden. Und genau darauf setzt das Unternehmen.

Meta hat seine beste Zeit noch vor sich

Ich bewerte die Zahlen von Meta positiv und bleibe für den Titel bullish. Angesichts der monatelangen Rally ist der Rücksetzer völlig normal und bildet eine gesunde Basis für weiter steigende Kurse. Zumal das Papier mit einem erwarteten KGV von 16 nach wie vor nicht teuer ist.

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Das Qualitätsdepot ist Teil unseres Börsendienstes, in welchem wir drei weitere Depots verwalten. Sowohl Aktien- und ETF-Anleger als auch Optionshändler kommen dabei auf ihre Kosten. Mehr Informationen zum Börsenbrief findest Du hier.

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Performance Qualitätsdepot April 2024
Hinweis auf Interessenskonflikte
Dieser Beitrag stellt eine Meinung des Autors dar. Der Autor hält Aktien des besprochenen Unternehmens: Meta. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Autor, Herausgeber oder Mitarbeiter beabsichtigen, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.

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