Options-Simulator: Optionen verstehen und handeln

Options-Simulator Optionen einfach gemacht

Optionen werden unter Privatanlegern immer beliebter. Ihre Fähigkeit, regelmäßige Cashflows zu generieren, macht sie zu einem wertvollen Instrument für Einkommensstrategien. So sieht auch die Cashflow-Strategie den Einsatz  von Optionen vor, um ein langfristiges Qualitätsdepot aus Aktien aufzubauen.

Allerdings haben viele Anleger nach wie vor zu viel Respekt vor diesen Produkten. Dabei sind sie weniger kompliziert, als es auf den ersten Blick scheint. Um den Einstieg zu erleichtern, habe ich einen Options-Simulator entwickelt, mit dem sich verschiedene Strategien einfach testen und verstehen lassen

Den Options-Simulator findest Du ab jetzt unter unserem Menü-Bereich Tools oder direkt unter diesem Link. Dort wird auch erklärt, wie der Options-Simulator im Detail funktioniert.

Funktionsweise der Optionen

Optionen sind strukturierte Finanzprodukte, deren Preisbildung von einem anderen Basiswert (z.B. Aktien) abgeleitet wird (auch Derivate genannt). Sie geben dem Optionshändler das Recht, einen Basiswert zu einem bestimmten Preis innerhalb einer bestimmten Laufzeit zu kaufen oder zu verkaufen.

Optionen sind Hebelprodukte

Optionen sind Hebelprodukte, da sie es Anlegern ermöglichen, mit einem vergleichsweise geringen Kapitaleinsatz überproportional an Kursbewegungen eines Basiswerts zu partizipieren. In der Regel beziehen sich Optionen auf ein Vielfaches des Basiswerts – meist 100 Einheiten pro Kontrakt. Das bedeutet, dass eine einzelne Option den Kauf oder Verkauf von 100 Aktien (bei Aktienoptionen) oder einer entsprechenden Menge anderer Basiswerte kontrolliert.

Es gibt jedoch auch Abweichungen von diesem Standard. Manche Optionen, insbesondere auf teurere Aktien oder spezielle Produkte, können sich auf 10, 50 oder sogar 1.000 Einheiten beziehen. Zudem existieren Mini-Optionen mit nur 10 Aktien pro Kontrakt, die für Privatanleger attraktiv sein können, sowie Flex-Optionen, bei denen individuelle Kontraktgrößen ausgehandelt werden können.

Diese Kontraktgrößen beeinflussen direkt das Risiko- und Ertragsprofil einer Option. Je größer der Hebel, desto stärker wirken sich Kursbewegungen auf das eingesetzte Kapital aus – ein entscheidender Punkt für Investoren, die sich mit Optionen beschäftigen.

Man unterscheidet man zwei Arten von Optionen: Put-Optionen und Call-Optionen.

So funktioniert eine Put-Option

Eine Put-Option (auch Verkaufsoption genannt) gibt dem Eigentümer das Recht, einen Basiswert zu einem bestimmten Preis zu verkaufen. Schau Dir beispielhaft den folgenden Put-Optionskontrakt an. :

NVDA Mar28’25 130 Put

Die Put-Option sichert ihrem Eigentümer das Recht zu, bis einschließlich 28. März 2025 100 Nvidia-Aktien (Optionskürzel: NVDA) zu einem Preis von 130 USD zu verkaufen. Dies wird er natürlich nur dann tun, falls die Aktie unter dem Strike von 130 USD notiert. 

Beispielweise könnte er bei einem Kurs von 125 USD die Aktien zum aktuellen Marktpreis kaufen und anschließend sein Recht ausüben – also die Aktien am Markt für 130 USD verkaufen. Er würde in diesem Fall einen Gewinn von 5 USD pro Aktie erzielen, bezogen auf den gesamten Optionskontrakt würde dies einem Gewinn von 500 USD entsprechen.

So funktioniert eine Call-Option

Eine Call-Option (auch Kaufoption genannt) sichert dem Eigentümer das Recht zu, einen Basiswert zu einem bestimmten Preis zu kaufen. So sieht ein typischer Call-Kontrakt aus:

KO Mar28’25 70 Call

Diese Call-Option sichert ihrem Eigentümer das Recht zu, bis einschließlich 28. März 2025 100 Coca-Cola-Aktien (Optionskürzel: KO) zu einem Preis von 70 USD zu kaufen. Dies wird er natürlich nur dann tun, falls die Aktie über dem Strike von 70 USD notiert. 

Beispielweise könnte er bei einem aktuellen Kurs von 75 USD die Aktien zum aktuellen Marktpreis verkaufen und anschließend sein Recht ausüben – also die Aktien am Markt für 70 Dollar kaufen. Auch in diesem Fall würde er einen Gewinn von 5 Dollar pro Aktie erzielen, bezogen auf den gesamten Optionskontrakt würde dies einem Gewinn von 500 USD entsprechen

Laufzeit der Option

Die Laufzeit der Option gibt den Zeitraum an, für welchen die Vereinbarung zwischen den teilnehmenden Parteien gilt. In unserem Beispiel gelten die Kontrakte bis einschließlich 28. März 2025, dieser Tag wird in der Fachsprache auch Verfallstag genannt. Bei solchen liquiden Titeln wie Nvidia und Coca-Cola haben die Anleger in der Regel eine sehr große Auswahl an Laufzeiten. Die Laufzeiten einer Option können von einer Woche über einen Monat bis hin zu mehreren Jahren variieren. Die monatlichen Optionen verfallen am dritten Freitag eines jeden Monats.

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