IBM: Auf dem Weg zum KI-Marktführer

Cashflow Profi IBM: Auf dem Weg zum KI-Marktführer​

Heutzutage ist es nur schwer vorstellbar, dass IBM Mal der absolute Platzhirsch in der Technologiebranche war. Bereits 1911 gegründet, stieg das Unternehmen Mitte des 20.  Jahrhunderts schnell zum Marktführer in der damals noch jungen Computerindustrie auf.

Bevor wir ins Detail gehen, möchte ich dich auf unseren kostenfreien KI-Report aufmerksam machen, in welchem wir 4 weitere spannende KI-Aktien vorstellen.

Die US-Amerikaner machten jedoch den Fehler und fokussierten sich zu sehr auf ihr Kerngeschäft mit den Mainframe-Rechnern. Das ging lange gut, bis in den 80-er Jahren die ersten Personal-Computer auf den Markt kamen und in den 90-er Jahren das World Wide Web seinen Siegeszug antrat.

Und so zogen die „Newcomer“ Apple, Microsoft und Co. an IBM vorbei. Sinkende Einnahmen, Gewinne und Cashflows waren das Ergebnis dieser missglückten Unternehmensstrategie. 

Dynamischer CEO mit brillanter Strategie

Mit dem Wechsel an der Spitze vor knapp 3 Jahren kamen neuen Impulse in das Unternehmen. CEO Arvind Krishna ist ein dynamischer Unternehmenslenker mit strategischer Weitsicht, der sich vor Veränderungen nicht scheut, sondern Dinge anpackt und umsetzt.

Kurz nach seinem Amtsantritt gliederte er die margenschwache Infrastruktursparte aus und fokussiert sich seitdem auf den Dienstleistungsbereich sowie das hochprofitable Software- und Cloud-Geschäft, auf diese Sparten entfallen mittlerweile knapp 75 % der Umsätze von IBM.

Und die Ergebnisse können sich lassen: Seit 2021 verzeichnet das Unternehmen wieder positives Umsatzwachstum. Dabei sind bereits mehr als 50 % der Erlöse wiederkehrend. Darüber hinaus steigt auch IBMs operative Marge langsam aber stetig wieder an. Seit Q1 2021 hat sich die EBIT-Marge sogar fast verdoppelt.

Und die Aussichten bleiben intakt. Bis 2025 sollen die Umsätze laut den Analysten durchschnittlich um 4 % und der operative Gewinn sogar um 25 % pro Jahr steigen. Dabei halte ich diese Prognosen sogar für zu konservativ. Denn IBM ist ein großer Profiteur des KI-Booms.

IBM: Auf dem Weg zum KI-Marktführer

Spätestens seit der Veröffentlichung des Sprachmodells ChatGPT und den Quartalszahlen von Nvidia ist klar: Die Welt befindet sich im Umbruch. Die KI wird unsere Gesellschaft und Wirtschaft nachhaltig verändern. Und so vergeht keine Woche, in der es keine neuen spannenden KI-News gibt.

Dabei gehört neben Big Tech auch IBM zu den Unternehmen, die derzeit für Schlagzeilen sorgen. Denn Big Blue ist bestens positioniert, um die hohe Nachfrage nach KI-Lösungen zu bedienen und sogar die Führungsrolle in diesem Zukunftsmarkt mit beinahe unbegrenzten Möglichkeiten einzunehmen.

Als KI-Pionier sorgte der US-Konzern bereits im Jahr 1996 für Aufsehen. Damals gelang es dem von IBM entwickelten Schachcomputer Deep Blue zum ersten Mal den amtierenden Schachweltmeister Garry Kasparow in einer regulären Partie zu bezwingen. Nur ein Jahr später besiegte Deep Blue Kasparow sogar in einem ganzen Match aus 6 Partien unter normalen Turnierbedingungen. Zum damaligen Zeitpunkt eine sensationelle Leistung, die der breiten Öffentlichkeit das enorme Potenzial der Künstlichen Intelligenz offenbarte.

Deep Blue vs Kasparow

Im Jahr 1997 verlor der damalige Schachweltmeister Garry Kasparow einen Wettkampf aus 6 Turnierpartien gegen den von IBM gebauten Computer Deep Blue.

Seitdem hat der US-Konzern sein KI-Portfolio stetig ausgebaut. IBMs KI-Produkte kommen längst innerhalb seiner Anwendungsdomäne zum Einsatz, beispielsweise innerhalb der Hybrid-Cloud-Anwendungen und der Automatisierung von Betriebsprozessen.

Und das Unternehmen könnte sogar zum Marktführer im Bereich der Enterprise-KI aufsteigen. Die KI-Lösungen vieler Wettbewerber sind sehr anwendungsbezogen. Das trifft etwa auf die SaaS-Anbieter Salesforce (CRM-Plattform), Adobe (Premiere, Photoshop, etc.) und ServiceNow (Now-Plattform) zu. Microsoft ist mit Azure KI und dem GPT-Sprachmodell zwar breiter aufgestellt, verfolgt aber auch keinen ganzheitlichen Ansatz. Ähnliches lässt sich über den Cloud-Marktführer Amazon sagen.

Ein Grund dafür ist, dass die Bereitstellung von Enterprise-KI-Lösungen aufgrund der hohen Entwicklungs- und Wartungsaufwände sehr kostspielig ist. Daher fokussieren sich diese IT-Giganten mehr auf das margenstarke Geschäft mit den Cloud-Services.

Diese Markteintrittsbarriere spielt IBM in die Karten. Das Unternehmen bringt aufgrund seines bisherigen Angebots bereits die Ressourcen mit, um Unternehmenskunden mit ganzheitlichen KI-Lösungen zu versorgen.  Daher dauerte es auch nicht lange, bis IBM seine neue KI-Plattform Watsonx vorstellteWatsonx besteht aus 3 Modulen: Watsonx.ai, Watsonx.data und Watsonx.governance.

Watsonx.ai ist eine Entwicklungsumgebung, die das Trainieren eigener KI-Modelle ermöglicht. Den Kunden stehen sowohl die von IBM bereits trainierten Basismodelle (Foundation Models) als auch die Open-Source-Modelle zur Verfügung, die sie an die eigenen Anforderungen anpassen können. Laut CEO Arvind Krishna macht Watsonx.ai den Einsatz von KI „skalierbarer, erschwinglicher und effizienter“.  Die Kontrolle über die Daten bleibe dabei beim Unternehmen. Watsonx.ai soll bereits im kommenden Juli auf den Markt kommen.

Watsonx.data ist eine Plattform zur Analyse und Verwaltung von KI-Trainingsdaten sowie Anpassung bestehender KI-Modelle. Laut IBM können Firmen mit Watsonx.data bis zu 50 % der Kosten für ihr Data Warehouse einsparen. Auch Watsonx.data soll bereits im Juli erscheinen.

Das dritte Modul, Watsonx.governance, dient in erster Linie der Überwachung der KI-Nutzung innerhalb von Organisationen und soll unter anderem dafür sorgen, dass die Datenschutzrichtlinien nicht verletzt und ethische Standards eingehalten werden.

Wie ernst es IBM mit seiner KI-Strategie meint, zeigt die jüngste Aussage von Arvind Krishna. Der IBM-Chef kündigte im Mai an, innerhalb von nur 5 Jahren über 30 % der Jobs in der Personalverwaltung durch Automatisierung und KI zu ersetzen. Das ist nicht nur gut für IBMs Margen, sondern auch eine hervorragende Werbung für IBMs Produktportfolio. Viele bestehende und potenzielle Kunden dürften spätestens jetzt auf IBMs KI-Lösungen aufmerksam geworden sein.

Fazit: Hier stimmt die Story

Ich bin von IBMs KI-Strategie sehr angetan. Kann CEO Krishna seine ambitionierten KI-Pläne umsetzen, dann sind Wachstumsraten von 8 % in den nächsten 5 Jahren ein realistisches Szenario. In diesem Kontext ist der Titel mit einem erwarteten KGV von lediglich 13 sehr attraktiv bewertet. Zudem lockt das Unternehmen mit einer Dividendenrendite von fast 5 %. Ich bin für die Aktie bullish gestimmt und habe sie bereits im April in mein Musterdepot aufgenommen. 

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Hinweis auf Interessenskonflikte

Dieser Beitrag stellt eine Meinung des Autors dar. Der Autor hält Aktien des besprochenen Unternehmens: IBM. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Autor, Herausgeber oder Mitarbeiter beabsichtigen, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

  1. ChatGPT

    IBM hat sich zweifellos als führender Anbieter von Künstlicher Intelligenz etabliert. Ihr umfangreiches Know-how und ihre innovativen Lösungen haben IBM zu einem vertrauenswürdigen Marktführer gemacht. Es ist großartig zu sehen, wie IBM weiterhin die Grenzen der KI vorantreibt und bahnbrechende Technologien entwickelt. Mit IBM an der Spitze können wir sicher sein, dass die Zukunft der KI in guten Händen liegt.
    Liebe Grüße, Arianna Sutton

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